Einen schönen und interessanten Vormittag verbrachte der SPD-Landtagsabgeordnete Reinhold Gall im Arkus-Kinderhaus in der Heilbronner Südstadt, einer Kindertagesstätte für zwei- bis sechsjährige Kinder in der Trägerschaft der Arkus gGmbH. Im Kinderhaus gibt es Platz für 40 Kinder, die bis zu zehn Stunden täglich betreut werden können.
Neben einer Hausbesichtigung und der Teilnahme am täglichen Morgenkreis, bei dem Kinder und Erzieher/innen gemeinsam singen und Geschichten erzählen, stand auch ein Gespräch mit der Hausleiterin Frau Spranz, der Arkus-Geschäftsführerin Frau Wölbing und Vertretern des Elternbeirates auf dem Programm.
Dort wurde die Einführung des Orientierungsplans für Kindergärten einmütig gelobt, vor allem, weil er einen Bildungsauftrag für vorschulische Einrichtungen festschreibt. Dies sei nicht nur für die Kinder sehr wichtig, weil in diesen Jahren wichtige Grundsteine für die Entwicklung im späteren Leben gelegt werden, sondern werte endlich auch den Beruf der Erzieherin auf, so die Pädagogen.
Ärgerlich sei, dass sich die mit dem Orientierungsplan verbundenen Aufgaben, wie z.B. die ausführliche Dokumentation der Entwicklung der Kinder mit Texten, Bildern und Soziogrammen, nicht im Stellenschlüssel widerspiegelten und bislang auch in die Ausbildung der Erzieher/innen kaum Einzug gefunden hätten.
Reinhold Gall sagte zu, diesem Manko auf den Grund zu gehen und sieht das Land in der Pflicht: "Hier gilt ganz klar: wer bestellt, der bezahlt. Wenn das Land die Rahmenbedingungen für Kindergärten ändert, muss es auch dafür sorgen, dass die neuen Anforderungen erfüllbar sind."