Atomkraft hat unkalkulierbare Risiken! (Bildquelle: photocase.com // Munky) Fassungslos über die Ungereimtheiten in Zusammenhang mit Block 1 des Atomkraftwerks in Neckarwestheim erneuern die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Reinhold Gall und Ingo Rust ihre Forderung nach der sofortigen Abschaltung des alten Meilers.
Reinhold Gall: „Die Übertragung der Restkaufzeiten auf alte Meiler, die die Atomlobby durchgesetzt hat, war ganz klar verbunden mit der Vorgabe, diese Meiler sicherheitstechnisch nachzurüsten.“ Wie nun bekannt wurde, ist dies nicht geschehen. Reinhold Gall weiter: „Landesregierung und EnBW schieben sich nun den schwarzen Peter zu. Bei solchen Ungereimtheiten kann es nicht sein, dass ein derart veralteter Meiler am Netz bleibt.“
Auch Ingo Rust drängt auf sofortige Stilllegung des alten Meilers: „Sicherheit geht vor Gewinnkalkül“, mahnt der Abgeordnete, in dessen Wahlkreis das Atomkraftwerk Neckarwestheim liegt. Neckarwestheim sei technisch nicht auf dem neusten Stand und auch nicht gegen Flugzeugabstürze oder Terroranschläge gesichert. „Nicht einmal die von der ENBW selbst vorgeschlagenen Nachrüstungsmaßnahmen hinsichtlich der Elektro-, Leit- und Systemtechnik wurden durchgeführt. Das grenz an Fahrlässigkeit.“
Die beiden Abgeordneten, die bereits im Jahr 2009 Lücken in den Notfallplänen der Landesregierung für den Stadt- und Landkreis Heilbronn aufgedeckt hatte, sind fassungslos über die erneuten Pannen: „Im Interesse der Bevölkerung muss GKN 1 so schnell wie möglich vom Netz“, betonen die beiden und sagen zu, dass eine SPD-Geführte Landesregierung dieses Versprechen umsetzen werde.