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Andreas Stoch zum Informationsaustausch im Jobcenter Heidenheim

Veröffentlicht in Wahlkreis


Andreas Stoch und Jobcenterleiter Albert Köble im Austausch

Der Heidenheimer SPD-Landtagsabgeordnete und Chef von Landtagsfraktion und Landespartei, Andreas Stoch, informierte sich beim Leiter des Heidenheimer Jobcenters Albert Köble über die aktuelle Situation im Kreis Heidenheim. Die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten steige stetig, berichtet Köble dem Abgeordneten. Doch trotz dieser sehr guten Arbeitsmarktsituation spiele das Thema verfestigte Arbeitslosigkeit strukturbedingt im Kreis nach wie vor eine besondere Rolle.

Sehr positiv sieht Köble deswegen das neue Teilhabechancengesetz, mit dem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zwei neue Fördermöglichkeiten für die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt geschaffen hat. Interesse dafür sei bei den Arbeitgebern im Kreis durchaus vorhanden, aber die Besetzung der Arbeitsplätze gestalte sich trotzdem schwierig. Denn gerade in der freien Wirtschaft können damit meist keine offenen Stellen besetzt, sondern müssten zusätzliche Stellen für die Betroffenen geschaffen werden. Im sozialen Arbeitsmarkt seien so aber bereits 30 Arbeitsaufnahmen realisiert worden. Auch viele so genannte Ergänzer gehören zu den derzeit 2.769 Langzeitbeziehern von SGB II im Kreis, die nur geringfügig beschäftigt sind oder deren sozialversicherungspflichtiges Einkommen nicht für den Unterhalt der Familie ausreicht. Sechzig Prozent davon seien ungelernte Kräfte, weswegen das Jobcenter verstärkt auf Qualifizierungsmaßnahmen setzt.

Besonderes Interesse zeigt Stoch an der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt vor Ort. Hier sei noch viel Luft nach oben, erklärt der Jobcenterleiter. Von ca. 1.000 Geflüchteten im Kreis sind 490 Langzeitleistungsbezieher. Obwohl hier eine große Motivation spürbar sei, blieben Sprachprobleme das größte Handicap bei der Jobvermittlung. Stoch, der als Kultusminister die Sprachförderung für Flüchtlinge besonders in den beruflichen Schulen ausgebaut hatte, hält eine weitere Verstärkung der Sprachförderung auch für ältere Erwachsene für unerlässlich. Zu den beruflichen Schulen pflege das Jobcenter einen intensiven Kontakt mit regelmäßigen Führungskräftetreffen. Das Jobcenter betreue zwar erst Jugendliche ab 15 Jahren, doch durch die Betreuung der Eltern habe man auch einen Einblick in die Situation der gesamten Familien und arbeite eng mit dem Jugendamt und den Netzwerkpartnern im Umfeld der Schulen zusammen.

Einig sind sich Stoch und Köble, dass die frühkindliche Bildung essentiell für die weitere schulische und berufliche Entwicklung ist. Viele Eltern, die SGB II-Leistungen beziehen, geben ihre Kinder nicht in die Kita, weil sie ohnehin zu Hause seien. Aber gerade für diese Kinder wäre der Besuch einer Kita wichtig. Hier plädiert Stoch für die Gebührenfreiheit und den weiteren Ausbau der Kitaplätze. Köble unterstreicht ebenfalls, wie wichtig es sei, dass diese Kinder ein anderes Umfeld außerhalb der Familie kennen lernen. Schade findet er, dass nur 10 bis 15 Prozent der berechtigten Familien die ihnen zustehenden Teilhabeleistungen von 120 Euro pro Kind und Jahr in Anspruch nehmen. Hier setze man verstärkt auf Beratung, insbesondere durch Lehrer und Schulsozialarbeiter. Stoch sieht hier die Ganztagsschulen und ihre Kooperation mit Vereinen und Musikschulen als gute Chance, Kindern erweiterte soziale Kontakte zu ermöglichen, die ihnen vom Elternhaus nicht geboten werden.

Auch Zeitarbeit sei laut Köble immer noch ein Thema auf dem hiesigen Arbeitsmarkt. Ca. 50 Prozent der Arbeitsvermittlungen des Jobcenters gehen an Zeitarbeitsfirmen, wobei die Beschäftigtenzahlen insgesamt in dieser Branche rückläufig sind. Abschließend fragt Stoch, ob das Jobcenter den in den Medien thematisierten wirtschaftlichen Abschwung bereits spüre. Köble sieht dafür keine wesentlichen Anzeichen. Allerdings glaubt er, dass zukünftig die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen immer anspruchsvoller werde. Wichtig sei vor allem der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, wenn sich im Kreis weitere Unternehmen ansiedeln. Für 2019 habe sich das Jobcenter hohe Ziele gesteckt, doch macht sich auch hier der Fachkräftemangel bemerkbar. Der öffentliche Dienst müsse wieder attraktiver werden, stimmte auch Stoch zu, der mit seiner Landtagsfraktion diesbezüglich eine Initiative plant.

 

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