Quelle: Text und Bild, Pressemitteilung ADAC Baden-Württemberg Neues landesweites Projekt vorgestellt - ADAC, WBO und Unfallkasse initiieren flächendeckende Aktion zur Verkehrssicherheit von Fünftklässlern
„Bus fahren – aber richtig!“: So lautet das Motto einer neuen Kampagne für die Sicherheit von Schülerinnen und Schülern der fünften Klassen in Baden-Württemberg. Das landesweite Projekt wurde am Dienstag (12. November) in Schorndorf präsentiert. Innenminister Reinhold Gall, Dieter Roßkopf (Vorstandsvorsitzender ADAC Württemberg), Klaus Sedelmeier (Vorsitzender Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer, WBO) und Wolfgang Kurz (Unfallkasse Baden-Württemberg) stellten an der Gottlieb-Daimler-Realschule im Beisein von Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer die Aktion vor.
Es wurden bereits rund 50 Busfahrer zum Schulbustrainer ausgebildet. Sie vermitteln methodisch und pädagogisch das richtige Verhalten im Bus sowie an den Haltestellen. Dabei erläutern sie auch, wie beispielsweise Handys vom Straßenverkehr ablenken, Drängeleien am Bus dramatische Folgen haben können oder was beim Ein- und Aussteigen zu beachten ist. Das Programm umfasst auch einen Bremstest. Die Schülerinnen und Schüler erfahren im Bus sitzend, welche Kräfte bereits bei einer Vollbremsung mit 25 km/h wirken. Des Weiteren gehen die ausgebildeten Schulbustrainer auch auf das Thema Vandalismus ein. Ziel des Projekts ist es, die Zahl der Unfälle weiter zu reduzieren. Zudem soll es flächendeckend und damit nachhaltig umgesetzt werden.
Der Bus ist nach wie vor das sicherste Verkehrsmittel. Rund 1,25 Millionen Schülerinnen und Schüler fahren täglich mit dem Bus zur Schule. Die Schüler in Baden-Württemberg werden zu 90 Prozent in der öffentlichen Linie befördert und nur noch zu 10 Prozent im klassischen Schulbus. Hier haben Schüler kein Anrecht auf einen Sitzplatz und müssen – wenn alle Sitzplätze belegt sind – stehen.
Nur etwa sieben Prozent der Schulwegunfälle ereignen sich allerdings in diesem Umfeld. Kommt es dennoch einmal zu Unfällen,
passieren diese vorrangig an den Haltestellen, verursacht durch Drängeln und Schubsen oder das unachtsame Überqueren der Fahrbahn unmittelbar vor oder hinter dem Bus. Hier sind besonders die Schulen gefordert: Denn liegt eine Haltestelle auf dem Schulgelände obliegt der Schule eine zeitliche und räumliche Aufsichtspflicht. Aber es müssen auch die Eltern in die Pflicht genommen werden. Sie parken sehr häufig mit dem „Elterntaxi“ die Bushaltestellen zu, so dass die Busse die Haltestellen nicht verkehrsadäquat anfahren können.
Innenminister Reinhold Gall: „Präventionsarbeit ist ganz wichtig und die Anstrengungen lohnen sich. Baden-Württemberg ist im bundesweiten Vergleich beim Thema Verkehr sicher, aber man darf sich nicht von nackten Zahlen täuschen lassen. 471 Verkehrstote in Baden-Württemberg im Jahr 2012 sind Anlass die Verkehrssicherheit ständig weiterzuentwickeln.“